Iris Kohlweiss wurde in Wolfsberg geboren, sie lebt und arbeitet in Wien. Ihre Arbeiten sind in musealen und privaten Sammlungen positioniert.
2007 Diplom, Universität für angewandte Kunst.
2000-2007 Studium Malerei und Animationsfilm, Universität für angewandte Kunst, Wien.
2000 Diplom, University of Art and Design, Derby, UK.
Iris Kohlweiss erforscht in ihrer Arbeit die menschliche Wahrnehmung und die Konstruktion von Realität. Mithilfe von Malerei, Zeichnung und Objektkunst hinterfragt sie, wie wir die Welt interpretieren, und rückt den Körper als zentrales Organ der Wahrnehmung in den Fokus. Ihre Werke laden dazu ein, in die komplexen Prozesse von Wahrnehmung und Identität einzutauchen, die durch neurologische, kognitive und körperliche Erfahrungen beeinflusst werden. Ein zentrales Thema ist die flexible Natur der Wirklichkeit, die Iris Kohlweiss als dynamische, individuelle Konstruktion versteht.
Diese Idee spiegelt sich in der Struktur ihrer Werke wider: Geometrische Formen und durchscheinende Schichten erzeugen ein Spannungsfeld, in dem jede Schicht eine neue Ebene der Erfahrung darstellt und die darunterliegenden verändert – ähnlich wie unsere Wahrnehmung sich durch äußere Einflüsse ständig wandelt. So entsteht ein Werk, das die Betrachter immer wieder neu entdecken können. In ihren Zeichnungen verwendet Kohlweiss Formen und Farben, um verborgene Bedeutungen und Beziehungen sichtbar zu machen, die über das unmittelbar Sichtbare hinausgehen. Besonders in ihrer Serie Realm Translation untersucht sie die universelle Sprache der Geometrie als Kommunikationsmittel, das Verbindungen zwischen Objekten, Gedanken und Gefühlen offenbart. Geometrie wird hier zum Werkzeug, um eine tiefere Verbindung zwischen physischen und metaphysischen Ebenen herzustellen.
Ihre Werke schlagen eine Brücke zwischen der materiellen Welt und subtilen Existenzebenen. Sie zeigen, wie der menschliche Körper als Resonanzraum und Vermittler zwischen dem Inneren und Äußeren agiert, und machen die unsichtbaren Verbindungen sichtbar, die unser Leben prägen. Organische Formen, die oft an Nervenbahnen oder Organe erinnern, symbolisieren die fragile, aber kraftvolle Beziehung zwischen Körper, Natur und Kosmos. Kohlweiss’ künstlerische Praxis ist ein fortlaufender Dialog zwischen Form, Farbe und Bedeutung, der zu einem tieferen Verständnis der menschlichen Existenz führt.
Die Werke von Iris Kohlweiss bieten faszinierende Einblicke in die vielschichtige Natur des Menschseins und laden die Betrachter*innen ein, eigene Interpretationen zu entwickeln und die dynamische Wirklichkeit aus neuen Perspektiven zu sehen.